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Press Room > In The News > News Article Tibet? Kein Treffer.March 20, 2008, Taz.de Die chinesische Regierung hat - wie andere Zensurstaaten auch - die Internet-Kontrolle perfektioniert. Tauchen subversive Berichte auf, werden populäre Websites wie YouTube kurzerhand abgeklemmt. VON BEN SCHWAN Wer wissen möchte, auf was die Web-Nutzer in China alles verzichten müssen, kann seit einiger Zeit ein Prüfwerkzeug verwenden, das von Shanghai, Peking oder Hong Kong aus untersucht, ob eine Internet-Adresse in dem Riesenreich nutzbar ist oder derzeit blockiert wird. Wenn es um Nachrichten aus der annektierten Provinz Tibet geht, sieht es eher schlecht aus: Der "Website-Test hinter der großen Firewall von China", der die aktuelle Internet-Situation in den chinesischen Städten widerspiegelt, indem er von dort aus einfach das Netz abfragt, zeigt erwartungsgemäß eine zensierte Weltsicht an. BBC-Nachrichten? Keine Chance. Google News? Nur das Angebot mit den explizit staatlich kontrollierten Medien, Google News China, ist erlaubt. Human Rights Watch? Nichts da. Selbst beim politisch unverdächtigen Fotodienst Flickr müssen die Chinesen draußen bleiben, schließlich könnten Bilder von Polizeiopfern veröffentlicht werden. Und Bloggen über die US-Dienste Typepad oder Vox ist ebenfalls verboten, der Dienst Blogspot ist zwischenzeitlich immer wieder offline. Und auf neue Entwicklungen reagieren die in einer eigens geschaffenen Behörde sitzenden Zensoren prompt: Als kürzlich Videos von Gewalttaten gegen tibetische Mönche auf YouTube auftauchten, wurde gleich der ganze Server gesperrt. Seither können chinesische Web-User nur noch in China registrierte Video-Dienste nutzen, die streng darauf achten, dass nur Unkritisches online geht. Politisches findet man bei den auch in Peking oder Shanghai populären Minifilmchen-Portalen aus landeseigener Produktion überhaupt nicht - Katzen- und Hunde-Videos sind unverfänglicher. read the whole article (english translation) |